Gibt man in eine Internetsuchmaschine in Deutschland, „Rosenkreuzer“ ein, so erscheinen zurzeit etwa 1.600.000 Einträge. Es scheint schon fast ein „Boom“ zu sein, eine in sogenannten spirituellen Kreisen mit dem Namen Rosenkreuzer zu hantieren. Dabei kann man aber sicher sein, dass die wenigsten Beiträge von Personen, die wirklich etwas über diesen Orden wissen, verfasst worden sind. Im Gegenteil, der Großteil der Autoren, die solche Beiträge ins Netz stellen oder Artikel darüber schreiben, waren nie Mitglied im Orden.
Es reicht jedoch nicht die Richtlinien und Tätigkeiten der Rosenkreuzer aus Büchern zu studieren. Denn wenn es um die wichtigen Dinge wie Symbole und Riten geht, so können immer nur Vermutungen aufgestellt werden, da ein authentischer Orden diese niemals der Öffentlichkeit enthüllen würde. Das Wissen über Verhaltensweisen und Regeln, wie sich der Einzelne bzw. die Menschheit zum Höheren entwickeln kann, bleibt verborgen, da es ohne eine aufbauende Schulung nicht verstanden werden kann und so nur für Verwirrung und Anfeindungen sorgen würde.
Wie erkenne der Suchende nun eine authentische Rosenkreuzer Organisation? Nun, von außen ist dies meist schwer zu erkennen. Die meisten Organisationen machen einen seriösen Eindruck. Aber von diesem sollte man sich nicht täuschen lassen. Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die auch von außen zu erkennen sind. So kann man nachforschen, wo der Ursprung der Gesellschaft ist. Gegen weitläufige Meinungen hat der Rosenkreuzer Orden seinen Ursprung im deutschsprachigen Raum und kommt nicht wie viele meinen aus den USA zu uns.
Der nächste Punkt betrifft die Mitgliedschaft: Kann man der Organisation beitreten, ohne dass die Person, die aufgenommen werden soll, sich einer Überprüfung unterziehen muss. Ein richtiger Orden wird seine Mitglieder, sobald diese Einblick in die inneren Lehren erhalten sollen, immer selektieren. Denn es bedarf einer gewissen ethischen Reife und Bereitschaft um diese Unterweisungen annehmen zu können. Die Lehre der Rosenkreuzer ist kostenlos, dies gilt natürlich nicht für Lektüren, Raummieten oder sonstige organisatorischen Belange. Die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe ist stets freiwillig und kann jederzeit von beiden Seiten beendet werden.
Und ein weiterer Punkt dient der Erkennbarkeit eines richtigen Rosenkreuzerordens. Die Lehre muss für Männern und Frauen gleichermaßen zugänglich sein. Von außen nicht zu erkennen ist der Aufbau des Ordens. Der Begriff „Orden“ hat etwas mit „ordnen“ oder „Ordnung“ zu tun und so soll es auch im Inneren einer solchen Gesellschaft ausschauen. Dazu kommen hierarchische Strukturen – unser Kosmos ist hierarchisch gegliedert und dies ist auch im Orden der Fall. Grundsätzlich ist auch zu erkennen, woher eine authentische Schule ihre Informationen bezieht. Eine durchgängige Kette von Personen, die die Tradition von der Gründung bis heute weitergegeben haben, sollte ersichtlich sein.
Beachtet man diese Punkte und wird man in einem authentischen Orden aufgenommen, so kann man spirituelle Erfahrungen machen, die außerhalb eine solchen Gemeinschaft unmöglich sind.